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Kreativitätstechniken - Clustering, Chancen-Denken, Ideentagebuch

Clustering Bild: Walt Stoneburner bei flickr.com (CC BY 2.0)

Kreativätstechniken gibt's wie Sand am Meer - vorwiegend für die Arbeit in Gruppen.

Doch viele von uns arbeiten oft als Solisten: beim Schreiben eines Berichts, wenn’s heisst «Machen Sie uns zwei, drei Vorschläge für Massnahmen zu …», oder beim Zusammenstellen einer Präsentation. Deshalb konzentriere ich mich diesmal auf Techniken, die man als Einzelner nutzen kann.

Clustering

Das Clustering (auch: «Schneeball-Technik») ist eine Technik, bei der – ähnlich wie beim Mindmapping Ideen visualisiert, durch freie Assoziationen verknüpft und weiter entwickelt werden. Für Ideenentwicklung und freie Visualisierungen bevorzuge ich das Clustering, da es nicht so strengen Regeln folgt wie das Mindmapping und freie Verknüpfungen von und zu jedem Cluster ermöglicht.

So geht's: Schreib das Thema mit einem Stichwort in die Mitte eines Blattes, am besten im Querformat, und umkreise den Begriff. Notiere eine erste Idee, umkreise den Begriff, verbinde den Knoten durch eine Verbindungslinie mit dem zentralen Thema. Notiere weitere Themenbegriffe, umkreise sie, verbinde sie mit jenen Ideen, zu denen sie passen.

Chancen-Denken

Wir sind ziemlich gut darin, mögliche Risiken zu erkennen und uns dagegen zu wappnen. Oft stelle ich fest, dass aber unsere Fähigkeit, in Chancen zu denken, nicht ganz so gut entwickelt ist. Genauso ist unser Denken bezüglich Ideen: wir verwerfen sie viel zu schnell, statt uns zu fragen «Was ist das Gute daran? Wo sind die Chancen?» Es gibt immer auch einen positiven Aspekt, eine Chance! Entscheidend ist der Wechsel der Perspektive.

So geht's: Notiere Dein Thema auf ein Blatt Papier. Ergänze es – mittels einer Kreativitätstechnik, z.B. Clustering – mit Ideen, Themen, Begriffen. Immer dann, wenn Du merkst, dass das Gefundene sich mit dem Risiko statt der Chance beschäftigt, wechselst Du die Perspektive und fragst Dich, was ein Blinder dazu sagen würde, oder Mick Jagger, oder Deine Schwester. Oder Du selbst, wenn Du «total durchgeknallt» wärst. Notiere Dir die unvoreingenommene Sicht dieser Akteure und mache so die Chance sichtbar.

Beispiel: Thema: Soll ich die Firma verlassen? Risikogedanke: Was, wenn der Wechsel ein Flop wird? Chancen-Denken/Perspektiven-Wechsel: Wie würde mein Chef bei einer solchen Überlegung vorgehen? Wie entscheiden? Wo würde mein Mann (meine Frau) den grössten Pluspunkt bei diesem Stellenwechsel sehen? Was würde ein Lehrling in der neuen Firma sagen? Usw.

Ideentagebuch

Das Ideentagebuch hat – wie jedes andere Tagebuch auch – in erster Linie die Aufgabe, Ideen und Gedanken festzuhalten. Wer seine Einfälle festhält, entlastet dadurch sein Gedächtnis. In zweiter Linie hilft es dabei, die Ideen regelmässig zu überprüfen, systematisch zu organisieren und gezielt anzupacken und umzusetzen. Wichtig ist, das Ideentagebuch immer bei sich zu haben und so Ideen jederzeit festhalten zu können.

Das Ideentagebuch geht auf den Erfinder Thomas Alva Edison zurück, der gemäss Wikipedia rund 3’500 Notizbücher mit Skizzen von Ideen hinterlassen hat. Zum Sammeln von Ideen habe er gesagt: «Ich bin ein guter Schwamm, ich sauge Ideen auf und mache sie nutzbar.»

So geht's: Du nimmst ein Notizbuch oder eine Anwendung wie Evernote und hältst darin laufend Deine Ideen fest - in Worten, wenn möglich ergänzt mit Skizzen. Für die regelmässige Überarbeitung empfehle ich einen Rhythmus von zwei Wochen. Dabei sollte man sich ein Ziel setzen, z.B. «Bei jeder Überarbeitung wähle ich mindestens zwei Ideen aus und plane ganz konkret deren Umsetzung».

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