<< Themensammlung Organisieren

AutoHotkey: Volle Kontrolle unter Windows

AutoHotkey

Das Skriptsystem AutoHotkey hilft, Windows mit allen erdenklichen kleinen Tricks auf die Sprünge zu helfen. Und das sehr, sehr weitgehend.

Alte Hasen wissen natürlich, wie man unter Windows ein Copyright-Zeichen © erzeugt: ALT-Taste drücken und 0184 auf dem Zahlenblock eingeben. Wenn die Tastatur des Notebooks denn einen hat. Sonst wird's etwas komplizierter. Aber grundsätzlich kann man jedes Zeichen der erweiterten ASCII-Zeichentabelle mit den Numerischen Codes eingeben - wenn man das will.

Ich will nicht. Aber weil ich in den USA lebe, habe ich in den letzten Jahren immer Notebooks besessen, die ein US-Tastenlayout und damit ein paar Knöpfe zu wenig haben, um alle Tasten der deutschen Belegung aufzunehmen. Da fehlen dann zum Beispiel die Spitzklammern, was beim Editieren von HTML-Code etwas lästig sein kann.

Als Lösung für dieses Problem habe ich mir ein Makro-Programm gesucht, mit dem man Zeichen auf Tasten legen kann. Dabei bin ich auf AutoHotkey gestossen - das sogar noch viel, viel, viel mehr kann.

Aber auf jeden Fall ist das Gratis-Tool ein absolutes Muss für jeden Windows-Nutzer - und die Lösung vieler Probleme für alle jene Menschen, die sich dank tiefem Dollarkurs grade in den USA mit Windows-Notebooks mit reduziertem Tastensatz eindecken.

Zum einen handelt es sich um eine relativ leicht zu erlernende Scriptsprache, die sich sehr gut eignet, Zeichenfolgen auf Tastendruck auszugeben - und die Skripte dafür lassen sich in jedem Editor einfach schreiben.

Dann aber kommt AutoHotkey auch mit einem Zusatzmodul, das ganze Akionsreihen der Maus und der Tastatur aufzeichnet - ganz wie das Makrosystem in Microsoft Office (Visual Basic) - die man danach leicht editieren und anpassen kann.

Schliesslich lässt Autohotkey aber nicht nur zu, dass man Skripte mit der Dateiendung .ahk mit dem Programm verknüpft und sie auf einem Rechner auf Mausklick ausführt, auf dem AutoHotkey installiert ist: Man kann die Skripte sogar in .exe-Programme compilen, und dann lassen sie sich auf jedem Windows-Rechner ausführen.

Das ist ein Bisschen gemein, wenn man jemandem ein Exe-Skript schickt, das alle Tasten ummappt - er wird eine Weile brauchen, bis er unten rechts in der Statuszeile die Steuerung für AutoHotkey und das Beenden des Programms findet.

Nützlicher ist es, Tasten oder Textkürzel für oft benutzte Ausgaben und Funktionen zu definieren. Und weil AutoHotkey strukturierte Programmabläufe zulässt, die mit Wenn- und Solange- Schlaufen funktionieren, können damit sehr komplexe Aufgaben erledigt werden.

Meine bisher erstellten Skripte gehören zu der einfachen Sorte: Viele HTML-Tags beispielsweise liegen auf bestimmten Tasten, funktionieren aber dank der Wenn-Abfrage je nach Situation verschieden. Mit einer Taste rufe ich den Browser auf und öffne gleichzeitig alle relevanten Blogwerk-Sites. Mit einer anderen öffne ich ganz andere Seiten, mit einer dritten zentriere ich die offenen Fenster und so weiter.

Dabei sind nicht nur Dialoge möglich, mit denen man Eingaben des Benutzers abholt, sondern ganze Oberflächen, aus denen man Reaktionen für Mausklicks und Tastendrucke etc. abholt und darauf mit Aktionen reagiert.

Alles in allem also ein Tool, das an verregnetn Sonntagen Gelegenheit gibt, all die missglückten Windos-Anwendungen selber neu zu schreiben.

Autohotkey, deutsch

Frau überlegt beim Schreiben
Diese Regeln und Formulierungen helfen

Weiterlesen

Roter Hintergrund Mann mit Smarthone in der Hand
So geht's

Weiterlesen

Sie wollen ein Angebot oder die gratis Teststellung für die Unterweisung?

88 E-Learnings zu den Herausforderungen der aktuellen Arbeitswelt