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Arbeit transportieren: Die richtige Tasche für jede Gelegenheit

Messenger Bag gepackt

Auch im digitalen Zeitalter ist man erstaunlich oft von A nach B unterwegs - und transportiert dabei Arbeitsunterlagen, Freizeitwerkzeuge und anderes. Entsprechend wichtig ist die Auswahl der richtigen Tasche. Einige Tipps und Tricks.

[photos title="Die Taschenparade"]

Wenn es um Taschen geht, trifft man zwei Denkschulen an. Die eine sucht die Analogie des Schweizer Taschenmessers (das in seiner Heimat übrigens Sackmesser heißt): die Tasche für jeden Zweck. Als enttäuschter Ex-Anhänger dieser Glaubensrichtung bin ich zur anderen übergelaufen: jedem Zweck seine Tasche, keine Kompromisse mehr. Hier meine ultimative Übersicht: Sechs Taschen-Typen, die der mobile Mensch heute braucht.

Das Arbeitspferd: Der Messenger Bag

Für Fahrradfahrer ist ein Messenger Bag die erste Wahl. Ein zusätzlicher Gurt sorgt dafür, dass die Tasche nicht auf dem Rücken hin- und herrutscht. Die Länge der Trageschlaufe lässt sich einfach verstellen, meist sogar während der Fahrt. Auf den Tascheninhalt hat man einhändig Zugriff. Je nach Material sind die Taschen wetter- und wasserfest und halten so ziemlich ewig. Bei der Ausstattung hat man unzählige Wahlmöglichkeiten, was Innentaschen und zusätzliche Gimmicks angeht: Es gibt Taschen, an denen man sein Skateboard befestigen kann.

Charakteristisch für den Messenger Bag ist sein Fassungsvermögen: Zwischen 25 bis 45 Liter liegen die gängigen Größen. Fahrradfahrer bringen also neben den Büroutensilien auch den Helm, das Veloschloss oder die Fahrradlampen unter. Daneben gibt’s genügend Platz für Laptop (in zusätzlicher Hülle), Mobiles, Netzteile und alle Ordner, Bücher und Unterlagen. Als Trainer schleppe ich meistens genug davon mit und bin froh um viel Platz. Zahlreiche Hersteller bieten Messenger Bags an, Vielfalt ist garantiert. Eine dezente Farbwahl stellt dabei sicher, dass die Tasche auch in einem Business-Umfeld nicht auffällt.

Für Vielflieger: Der Laptop-Rucksack

Laptop-Rucksäcke sind weit verbreitet. Diese Art des Gepäcktragens ist ergonomisch einigermaßen sinnvoll, lässt beide Hände frei und bietet Schutz für elektronische Gimmicks. Ist man in einer Stadt zu Fuß unterwegs oder verbringt viel Zeit im Flugzeug, sind diese Rucksäcke geeignete Begleiter. Auch hier bietet der Markt, was das Herz begehrt und erfüllt alle Wünsche bezüglich Material, Größe oder Innenausstattung. Unabdingbar finde ich mindestens ein kleines Abteil für die Netzteile und sonstigen Elektro-Accessoires - die sucht man sonst ewig am Boden des Rucksackes.

Die Trageart und die Form beschränken allerdings das maximale Fassungsvermögen (außer man entscheidet sich für den 65-Liter-Expeditionsrucksack). Gerade wenn man Ordner und Bücher transportiert, ist man etwas eingeschränkt - zumindest gegenüber dem Messenger Bag. Bewege ich aber bloß Laptop und einige Papier-Unterlagen, entscheide ich mich gerne für den Rucksack. Je nach Erscheinung und Beschaffenheit können Rucksäcke als sozial klassenlos bezeichnet werden: Ich kann sie zu jeder Gelegenheit mitnehmen, auch beim Besuch einer Bank falle ich nicht unangenehm auf.

Der Klassiker: Die Aktentasche

Die Aktentasche war lange das einzige Transportgefäß für Büroarbeitende und musste einiges mitmachen: Sie trug durchaus auch die namensgebenden Akten, dazu kamen aber noch Zeitung, Pausenbananen oder Kleidungsstücke für den Sport. Inzwischen gibt's für diese Zwecke Alternativen, die Aktentasche kann sich auf das konzentrieren, was sie wirklich kann. Richtige Materialien und gutes Design vorausgesetzt, ergänzt sie jeden Anzug optimal, ja ist sogar notwendige Ergänzung des eleganten Zwei- oder Dreireihers. Am besten füllt man sie mit einem Schreibblock in eleganter Lederhülle, vielleicht ein Füller dazu sowie einige wichtige und passende Unterlagen - Verträge, Letter of Understandings oder diplomatischen Schriftverkehr. Der Designer einer guten (also kleidsamen) Aktentasche opfert funktionale Überlegungen weitgehend dem Aussehen seines Produkts. Entsprechend spartanisch sind sie häufig ausgestattet. Da große Größen aber sowieso wenig Sinn ergeben, ist das nicht schlimm.

Mit einer Aktentasche schränkt man auch die Wahl der Verkehrsmittel ein. Eine Aktentasche reist am besten im Auto oder im Zug in der ersten Klasse. Angesichts des kleinen Transportnutzens ließe sich trefflich streiten, ob Aktenmappen zu den Taschen gehören oder vielleicht doch eher in der Kleiderabteilung gekauft werden sollten. Typische Gelegenheiten für ihren Einsatz: Wichtige Kundenmeetings, Bewerbungsgespräche und Hochzeiten.

Any given workday: Die Umhängetasche

Nicht allzuviel zu tragen, kein wichtiges Meeting und abends vielleicht schon zum Bier verabredet? Vielleicht auch noch mit dem Fahrrad unterwegs? Das ist die Zeit für die kommune Umhängetasche. Sie bietet Platz für einige Unterlagen sowie Zeitschriften, Handy und die übrigen Elektroutensilien für den Tag. Einen Schreiber dazu und man ist für alle Eventualitäten ausgerüstet. Am Feierabend legt man sie auf den Barhocker neben sich und sie vermiest die aufkommende Wochenendstimmung trotzdem nicht. So eine schlichte Umhängetasche ist nichts Spektakuläres, trotzdem kommt kein gut sortierter Taschenschrank ohne sie aus. Sie bietet vielfältige Einsatzmöglichkeiten und passt sich der Umgebung an. Ihre Auswahl sollte man sich trotzdem nicht zu leicht machen. Viele Menschen vertun sich hier bei der Farbwahl. Sie ist ein genügsames Wesen, das sich nicht in den Vordergrund drängt. Trotzdem sollte man sie nicht dazu zwingen, die bunten Aspekte der eigenen Persönlichkeit auszudrücken. Das wäre Missbrauch einer treuen und zuverlässigen Begleiterin.

 

Zur After-Work Party: Das kleine Schwarze

Ein Dilemma der digitalen Neuzeit: Obwohl man nichts mitnimmt, hat man alle Hände voll: Handy, Geldbeutel, iPhone und Kopfhörer, Taschentücher und Fahrradlampen. In die Jeans passt das alles nicht mehr, eine der üblichen Taschen wäre aber zu groß und zu unhandlich dafür. Hier hilft die kleine Umhängetasche. Immer mehr Modelle finden sich auf dem Markt und sie sind unzweifelhaft praktisch. Auch hier gilt, dass man einiges an Geschmack und Sachverstand bei der Auswahl walten lässt. Modelle, die auch nur leicht an Opas Pfeifentasche erinnern, sind strikt verboten. Für alle nach 1990 Geborenen: Opa trug diese Täschchen um das Handgelenk. Alle zwei Stunden nahm er seine erloschene Pfeife aus dem Mund und füllte sie mit Tabak aus ebendiesem Täschchen. Sie ließ sich auch gut unter den Arm klemmen.

Aber zurück zu unserem Modell: Funktionale Anforderungen sollten in den Hintergrund treten, Design ist hier fast wichtiger. Klein sollten sie natürlich sein, aber nicht zu klein - abhängig von der Körpergröße kann das schnell seltsam wirken.

Für Draußen-Arbeiter: Der wasserdichte Leichtrucksack

Hier betreten wir Neuland und untersuchen eine innovative Taschengattung: Wasserdichte Leichtrucksäcke haben auf den ersten Blick im Business-Umfeld nichts zu suchen. Kombiniert man aber eine Freelance-Tätigkeit mit einem heißen Sommer, ergeben sich neue Anwendungsmöglichkeiten: Ich kann damit Arbeitsunterlagen UND das Schwimmzeugs auf dem Fahrrad transportieren. Das von mir gewählte Modell passt sich außerdem im Volumen seinem Inhalt an. Der Vorteil: Habe ich wenig dabei, ist die Tasche klein. Das maximale Platzangebot liegt aber immerhin bei 25 Litern. Mit einer Schutzhülle versehen lässt sich sogar ein Laptop darin transportieren.

An Ausstattung ist der Rucksack arm: Ein kleiner Karabiner für den Schlüssel ist die einzige Extravaganz. Mein Modell bietet noch eine Halterung für Fahrrad-Helme oder anderes Sperrgut. Alles in allem also eine Taschenlösung für besondere Momente. Wer häufiger im Schwimmbad arbeitet und den See vielleicht auch mal schwimmend mit dem Laptop auf dem Rücken überquert, kriegt hier viel Tasche für wenig Geld.

» Noch mehr Bilder und weitere Beispiele für Taschen in der Galerie

Die Checkliste zur Taschenwahl

Die morgendliche Wahl der Tasche ist mit der sorgfältigen Selektion der Krawatte respektive Sneakers gleichzusetzen. Zu Eurer Unterstützung habe ich drei allgemeingültige Kriterien herausgeschält. Einfach morgens vor dem Schrank die folgenden drei Fragen beantworten - so garantiere ich Euch einen guten Taschen-Tag:

  • Was will ich transportieren? Menge und Beschaffenheit des Transportgutes müssen abgeschätzt werden. Insbesondere der Schutzbedürftigkeit des Inhalts ist besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
  • Wie bewege ich mich fort? Die Wahl der Verkehrsmittel steht hier im Vordergrund.
  • Welchen Leuten begegne ich am Zielort? Wie jedes Kleidungsstück ist die Tasche auch ein Statement zur eigenen Person. Was will ich meinem Gegenüber durch meine Tasche mitteilen?

Viel Spaß! Und: Wie sieht Eure Taschenlösung aus? Wir freuen uns auf Kommentare und Bilder.

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